mehr Seiten

Geradeaus oder Swing ?
Shuffle hängt irgendwo dazwischen und wird so eingegeben !
8 Achtel "geradeaus"  = binär
Nehmen wir als Beispiel ein ganz einfaches Pattern für eine Snare.
Nur Achtelnoten mit Betonung auf 2 + 4.
Da zwei gleichwertige Noten immer den selben Abstand voneinander haben, bezeichnet man diesen Rhythmus auch als binär.
Rechts sehen wir die Eingabe im Sequenzer, zusätzlich zum Zeitwert hier auch in der Dynamik festgelegt.

8 Achtel "geswingt"  = ternär
Auch hier acht Noten mit gleichem Zeitwert, aber mit unterschiedlichen Abständen.
Die einzelnen Viertel eines Taktes werden dabei in drei gleichlange Bereiche unterteilt. Würde man jedes Teil dieser „Drittel“ spielen, erhielten wir den ach so beliebten Slow Rock (natürlich dann langsamer).

Im vorliegenden Pattern sind aber nur jeweils das erste und letzte Drittel einer Einheit gespielt. Dazwischen liegt eine Pause. Dadurch hoppelt der Rhythmus deutlich gegenüber der binären Spielart, und wird deshalb, wegen der Dreiteilung der Viertel (!) auch als ternär bezeichnet. Man nennt ihn aber auch Swing.
8 Achtel "geschuffelt"  = irgendwo zwischen binär und ternär
Will man nun aber ein Musikstück wie beispielsweise „I´m Walking“ oder "Jambalaya" von Fats Domino bearbeiten, stellt man fest, das Ding ist im Rhythmus auf keinen Fall geradeaus und somit binär. Aber auch ternär, also auf Swing getrimmt liegt der Rhythmus stark daneben. Es „gruuft“ nicht richtig.
Woran mag das liegen ?
Nun, wir haben es innerhalb eines Taktes mit 8 Anschlägen zu tun, von denen sowohl in der binären als auch in der ternären Version jeweils 4 auf den ganzen Vierteln liegen.
Folglich muss es wieder mit den 4 Achteln zwischen den ganzen Vierteln zusammen hängen, also den Achteln, die den Unterschied zwischen binär und ternär ausmachen.
Verschiebt man diese Achtel aus binärer Lage ein klein wenig nach „hinten“,.........
            bzw. aus ternärer Lage ein klein wenig nach „vorne“,.........
sieht das im Sequenzer jeweils wie auf den Abbn. oben gezeigt aus und klingt wie hier >>>>>
Die „Zwischenachtel“ hängen irgendwo zwischen binär und ternär. Wo genau ist von dem Tempo abhängig, in dem der Song schließlich gespielt wird.
Rhythmen dieser Art lassen sich nicht exakt notieren.
Man schreibt sie binär oder ternär und versieht sie mit einem Zusatz (Hinweis) wie „leicht swingend“, „groovy“ usw.
Irgendwann schrieb mal jemand „shuffle“ über eine sonst binäre Darstellung und man hatte einen Namen für diese Rhythmik irgendwo zwischen binär und ternär gefunden, den „Shuffle“.
Aber leider nur für kurze Zeit. Die musikalischen Unterschiede zwischen Shuffle und Swing sind zwar immer noch so, aber die Begriffe dafür haben sich derart vermischt, dass man heute oft mit Swing und Shuffle das gleiche meint.
Und so gibt es für den echten Shuffle keinen Namen mehr und die sogenannten Shuffles in unseren Keyboards sind fast ausnahmslos „Swings“,..........
...und richtige, echte Shuffles findet man nur recht selten in unseren Keys....

Datenschutzerklärung